AAA (Computerspiele)

Ein AAA-Spiel (ausgesprochen als „Triple A“, von englisch: „dreifaches A“) ist eine informelle Klassifikation in der Videospielindustrie, die Videospiele von mittelgroßen bis großen Publishern bezeichnet, die in der Regel höhere Entwicklungs- und Marketingbudgets haben als andere Spielkategorien.[1] Die Entwicklung solcher Produkte ist für alle Beteiligten mit erhöhten, auch finanziellen Risiken verbunden: bei Spielen in dieser Kategorie spekulieren Entwickler, Publisher und Investoren auf ihren weitreichenden kommerziellen Erfolg, da durch den späteren Verkauf des Spiels hohe Absatzzahlen erreicht werden müssen, um die vorangegangenen Ausgaben und Investitionen zu decken und am Ende profitabel zu sein. Für die beteiligten Mitarbeiter können Spiele dieser Kategorie eine übermäßige Arbeitsbelastung (Crunch) bedeuten, nicht selten auch unter Umgehung von Arbeitsschutz- und Arbeitszeitgesetzen und stellen damit, zusätzlich zu finanziellen, auch Gesundheitsrisiken dar.

Der Begriff des AAA+-Spiels wurde Mitte der 2010er Jahre stärker genutzt. Diese Einstufung erhalten Spiele, welche nach dem eigentlichen Verkauf der Software weiter Umsatz generierten. Ähnlich wie bei MMOs wird dazu das „Software as a Service“-Prinzip genutzt, zum Beispiel der Verkauf von Season Passes, Erweiterungen oder DLC-Paketen. Der Übergang zu Pay-to-win-Modellen und Lootbox-Systemen ist dabei fließend; letztere sind Prüfungsgegenstand verschiedener staatlichen Aufsichtsstellen für Glücksspiel.

Der Begriff ist gleichzusetzen mit dem in der Filmindustrie verwendeten Wort „Blockbuster“.[2]

  1. Scott Steinberg: Videogame marketing and PR. 1. iUniverse, New York 2007, ISBN 978-0-595-43371-1.
  2. Steinberg, Scott: The definitive guide: Videogame marketing and PR. First Auflage. iUniverse, Inc, USA 2007, ISBN 978-0-595-43371-1.

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